Künstliche Intelligenz (KI) zieht in Verlage ein – und ergänzt das „Bauchgefühl“ der MedienmacherInnen um kluge Prognosen und Zahlen. Für mehr Qualitäts-Journalismus, für mehr AbonnentInnen. Dozent Peter Berger zeigt, wie es geht.
Beispiele für erfolgreiche KI in Verlagen gefällig?
Die „New York Times“ (NYT) wertet per Künstlicher Intelligenz den Inhalt und die Tonalität von Online-Artikeln aus und labelt sie entsprechend. Warum? Um Anzeigenkunden optimale Werbeplätze anbieten zu können.
Die NYT lässt auch Millionen alter, unbeschrifteter Bilder durchforsten. Erkennt eine KI den Inhalt, wird das Foto gelabelt und dem Online-Archiv hinzugefügt. Eine wahre Fundgrube für historische Aufnahmen.
Bei großen deutschen Verlagen prognostizieren KI-Systeme, welchen Erfolg ein Artikel erzielen wird, welche Headline am attraktivsten ist, welche weiterführenden Links die meisten Klicks generieren.
Buchverlage prüfen, welches Cover die größten Chancen besitzt und wie hoch die Erstauflage sein sollte. So können mehr Werke verkauft und Papierkosten gespart werden.
Auch in der Recherche ist KI angekommen. JournalistInnen können automatisiert riesige Mengen an Daten durchsuchen – von Texten über Statistiken bis zu Bildern und Videos. So lassen sich zum Beispiel Satellitenfotos auswerten und illegale Minen oder illegales Kriegsgerät entdecken.
In unserem Workshop zeigen wir, wie Verlage und Redaktionen das Thema KI angehen können. Welches Wissen sie benötigen. Und welche Tools. Wir sprechen aber auch über die Grenzen von KI. Wann sie funktionieren kann und wann sie zum Scheitern verurteilt ist.
Das benötigen Sie für eine Teilnahme:
Viel Freude am Experimentieren. Ein Laptop. Ein Headset. Eine fixe Internet-Verbindung für Zoom. Und einen Account bei Google, um Google Drive nutzen zu können.
Die App von Google Drive müssen Sie sich nicht herunterladen. Wir arbeiten im Browser. Bitte vor dem Seminar einmal ausprobieren, ob Sie Zugriff auf Google Drive besitzen (und gerne schon etwas damit herumspielen ;-).