Darum geht's:
Gerade wir als Journalist:innen wissen, welche Macht Sprache haben kann. Selbst kleine Formulierungsunterschiede können mitunter einen gewaltigen Impact haben. Das gilt auch für geschlechtergerechte Sprache: Sie ist keine bloße Symbolpolitik, sondern kann ein sehr effektives Gleichstellungswerkzeug sein. In diesem Kurs lernen Sie, wie Sie durch kreativen Sprachgebrauch (geschlechtsneutrale Formulierungen, kreative Umformulierungen, Passivkonstruktionen …) Sprachklischees und sprachliche Diskriminierungen vermeiden. Sie lernen, auch versteckten Sprachsexismus zu erkennen. Sie erfahren, welche Regeln es für symmetrische Bezeichnungen und eine diskriminierungsfreie Bildredaktion gibt, und wie Sie sensibel über (tödliche) Gewalt an Frauen berichten können.
Sie werden erkennen, dass es bei geschlechtergerechtem Journalismus nicht nur darum geht, klassische „Frauenthemen“ aufzugreifen, sondern dass Frauenpolitik als Querschnittsthema immer mitgedacht werden sollte, auch wenn es um Außenpolitik, die Klimakatastrophe oder eine Steuerreform geht.
So ist dieser Kurs aufgebaut:
In einem einführenden Input präsentiert Lea Susemichel, Journalistin und seit 2006 leitende Redakteurin des feministischen Magazins an.schläge, aufschlussreiche Fakten und Statistiken zum Thema mediale Sichtbarkeit von Frauen und frauenpolitische Berichterstattung. Danach werden Hilfsmittel und Checklisten für einen gendersensiblen Sprach- und Bildgebrauch vorgestellt. In Gruppenarbeit diskutieren und analysieren wir anhand konkreter Texte gemeinsam Beispiele und Fallstricke gendersensibler Berichterstattung.
Dieses Angebot richtet sich an:
Festangestellte Journalist:innen in einer Redaktion sowie freie Journalist:innen
Maximale Teilnehmer:innenzahl: 15